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SCHÜLERAUSTAUSCH MIT DER ITALIENISCHEN PARTNERSTADT GREVE IN CHIANTI STAND GANZ IM ZEICHEN DER BIENEN IM RAHMEN EINES ERASMUS-NACHHALTIGKEITSPROJEKTS

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Seit dem letzten Schuljahr widmet sich die Mittelschule Veitshöchheim gemeinsam mit ihrer italienischen Partnerschule in Greve in Chianti intensiv mit dem mit EU-Geldern geförderten ERASMUS-Projekt "Schutz der Umwelt und Artenvielfalt am Beispiel der Bienen" (Bee good) der Bienen". War ein Austausch zwischen beiden Schulen wegen Corona zunächst nur über die digitalen Medien möglich, so freuten sich verantwortlichen Lehrkräfte der Mittelschule Veitshöchheim Sabine Steinbrenner und Bernhard Möller jetzt sehr, dass nun doch noch in diesem Schuljahr eine Vorortbegegnung möglich wurde. Keine Frage, dass beim von vier Lehrkräften begleiteten Besuch von 34 Schülern der Scuola Media der toskanischen Partnergemeinde vom 9. bis 15. Mai 2022 nicht nur die hiesigen touristischen Highlights besichtigt wurden. Im Mittelpunkt des Freitagvormittags standen vielmehr im Sinne des ERASMUS-Projektes ganz die Bienen.


Schließlich ist hier an der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau (LWG) seit 2003 mit dem Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) die älteste bienenwissenschaftliche Einrichtung Deutschlands integriert, das nun oberhalb des Schul- und Verwaltungsgebäudes auf der Fläche zwischen Wohnheim und Technikzentrum in den nächsten Jahren für über zehn Millionen Euro einen Instititusneubau bekommt.


Wie Berg sagte, sind Bienen nicht nur wertvoller Honiglieferant, sondern aufgrund ihrer Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen für den Menschen überlebenswichtig. Durch intensive Landwirtschaft, Klimaveränderungen, Globalisierung und Bienensterben sind die kleinen Helfer jedoch gefährdet. Die Zahl der Bienenvölker ist stark rückgängig, es gibt immer weniger Imker. Zentrale Aufgabe seines IBI ist deshalb die Förderung der Bienen und Imkerei zur Sicherung der Bestäubung. Die Bienen nehmen nach Rind und Schwein den dritten Platz in der Hierarchie der Nutztiere ein mit immenser Wertschöpfung (weltweit rund ein Zehntel des Gesamtwertes der Weltnahrungsmittelproduktion).

Sonstiges Programm

Auf dem Programm stand natürlich auch der obligatorische Empfang im Rathaus, wo dritter Bürgermeister Steffen Mucha die italienischen Gästen willkommen hieß und ihnen den neuen Imagefilm der Gemeinde vorstellte (siehe nachstehender Link). Nach dem anschließendem gemeinsamem Mittagessen, zu dem die Gemeinde eingeladen hatte, erfolgte ein Rundgang im Ort.

Auch an den übrigen Vormittagen stand die gemeinsame Arbeit am ERASMUS-Projekt im Schulhaus auf dem Programm, bis auf den Mittwoch, wo es ganztägig nach Nürnberg ging mit Führung auf dem Reichsparteitagsgelände und in der Altstadt mit Burg.

Bereits am ersten Tag erfolgte eine Führung durch das Schloss und anschließend ein Besuch im Jugendzentrum, das die Gäste besonders faszinierte, da es eine solche Einrichtung in ihrer Heimatgemeinde nicht gibt. Natürlich fehlte auch nicht der Besuch des EU-Mittelpunktes und am Samstag ging es nachmittags nach Würzburg mit Besichtigung der Residenz und nach einer Stadtführung ging es mit dem Schiff zurück nach Veitshöchheim.

Abschlussabend

"We will start this beautiful party" betonte am Abschlussabend die italienische Lehrkraft Andrea, zu der auch die Gastgeber der privat untergebrachten italienischen Gäste eingeladen waren, ehe er, musikalisch begleitet von zwei Schülerinnen, ein flottes italienisches Lied anstimmte.

 

"Wir haben jetzt eine ereignisreiche Woche hinter uns, in der alles funktioniert hat und wollen nun gemeinsam feiern", sagte Erasmus-Projektleiter Bernhard Möller. Sein Dank allen seinen Kollegen für den Aufbau und die Vorbereitung des Essens und besonders allen Eltern, ohne deren tolles Engagement und Übernahme der Verantwortung das Ganze nicht möglich gewesen wäre, was die italienischen Kinder hier erlebt haben.

 

Rektorin Martha Winter ergänzte, dass ohne den Elternbeirat und den Mut der italienischen Gäste, sich auf den Weg zu machen, der Austausch nicht geklappt hätte.

Winter: "Wenn junge Menschen Menschen aus anderen Ländern kennenlernen und mutig sind, Sprachhürden zu überwinden und Kontakte zu knüpfen, dann ist das wertvoll für alle."

Und Lehrer Stefan Baier sagte: "Es gibt nichts auf der Welt, was besser verbinden kann, wie ein Austausch zwischen Schülern. Es gibt nichts Schöneres als hier zu stehen und zu sehen, wie fröhlich ihr alle seid und euch wohl fühlt."

 

Die italienische Deutschlehrerin Christina Turchi (rechts), die 2015 erstmals den gegenseitigen Austausch initiiert hatte, stellte fest, dass sie das Gefühl habe, dass der Austausch das europäische Selbstbewusstsein der jüngeren Generation fördere und dies zu einer besseren Welt beitrage, wo es keinen Krieg mehr geben soll.

Auch die pensionierte Lehrerin Renate Gahn ergriff das Wort. Wie sie sagte, begleite sie seit vielen Jahren das Austausch- und jetzt auch das Erasmusprojekt zusammen mit Bernhard Möller. In ein paar Wochen soll nun der Gegenbesuch der Veitshöchheimer in Greve erfolgen, um an dem Projekt weiterzuarbeiten. Gahn: "Solche Projekte öffnen Türen, sorgen dafür, dass wir uns länderübergreifend verstehen, dass wir bei jungen Menschen anfangen, daran zu arbeiten, dass Dinge, wie sie heute sind, nicht mehr passieren."

Autor: Dieter Gürz

 

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